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Läufer, Nasen, Gardinen im Lack: Erkennen, beheben und für immer vermeiden

Der Klassiker, den jeder kennt: Wenn der Lack plötzlich Beine bekommt

Kennst du das? Du bist voll konzentriert, ziehst die letzte, glänzende Schicht Klarlack auf. Alles sieht perfekt aus. Du legst die Pistole beiseite, trittst einen Schritt zurück, um dein Werk zu bewundern und dann siehst du ihn. Diesen einen Tropfen, der sich langsam, aber unaufhaltsam nach unten schiebt. Ein Läufer. In diesem Moment sinkt die Laune schlagartig in den Keller.

Keine Sorge, du bist nicht allein. Läufer, Nasen oder ganze „Gardinen“ gehören zu den häufigsten Lackierfehlern überhaupt. Sie sind frustrierend, aber sie sind kein Weltuntergang. Die gute Nachricht ist: Sie lassen sich mit der richtigen Technik und einer großen Portion Geduld fast immer unsichtbar reparieren.

In diesem Artikel zeige ich dir nicht nur, wie du diese fiesen Lackansammlungen wieder loswirst, sondern – und das ist viel wichtiger – wie du sie in Zukunft von vornherein vermeidest. Wir schauen uns die Ursachen ganz genau an, damit du verstehst, warum sie entstehen. Denn wer das „Warum“ kennt, hat den Schlüssel in der Hand, um es beim nächsten Mal besser zu machen. Das kriegst du hin!

Was sind Läufer, Nasen und Gardinen eigentlich? Der Lack und die Schwerkraft.

Auch wenn die Namen aus der Werkstatt-Sprache kommen, beschreiben sie alle dasselbe, physikalische Phänomen: Die Schwerkraft gewinnt den Kampf gegen die inneren Kräfte des Lacks. Um das wirklich zu verstehen, müssen wir uns zwei Fachbegriffe kurz anschauen, aber keine Sorge, ich übersetze das sofort in die Praxis:

  • Adhäsion: Das ist die Kraft, mit der dein Lack am Untergrund klebt. Stell es dir wie die Haftung eines Reifens auf der Straße vor.
  • Kohäsion: Das ist die Kraft, mit der der Lack in sich selbst zusammenhält. Sie sorgt dafür, dass ein Lackfilm eine geschlossene, stabile Schicht bildet und nicht sofort zerreißt.

Ein guter Lack im richtigen Zustand hat eine hohe Kohäsion und eine gute Adhäsion. Wenn du ihn aufträgst, krallt er sich am Untergrund fest (Adhäsion) und stabilisiert sich gleichzeitig selbst (Kohäsion).

Ein Läufer entsteht nun, wenn du so viel Material an eine Stelle bringst, dass das Eigengewicht des Lacks größer wird als diese beiden Haltekräfte zusammen. Der Lack wird schlicht zu schwer. Der Untergrund kann ihn nicht mehr halten, und die innere Stabilität reicht nicht aus, um die Masse an Ort und Stelle zu halten. Das Ergebnis: Er rutscht ab.

Die Analogie mit dem Honig trifft es perfekt: Ein dünner Film Honig auf einem schrägen Brett bleibt haften. Kippst du aber einen dicken Klecks darauf, wird dieser Klecks irgendwann anfangen, langsam nach unten zu kriechen, er wird zum „Honig-Läufer“. Genau das passiert mit deinem Lack, nur eben viel schneller.

Hier nochmal die Unterscheidung im Detail:

  • Läufer oder Nase: Das ist die klassische, verräterische Tropfenform. Meistens entsteht sie an einer Kante, einer Bohrung oder einer Sicke, wo sich unbemerkt etwas mehr Material sammelt. Die Ansammlung wird zu schwer und zieht eine einzelne, klar definierte Spur nach unten.
  • Gardine oder Vorhang: Das ist die großflächige Variante und oft das Ergebnis einer zu langsamen oder zu nahen Bahn mit der Spritzpistole. Hier läuft nicht nur ein einzelner Punkt, sondern eine ganze Front des Lackfilms auf breiter Fläche ab. Das sieht dann wirklich aus wie ein schwerer, nasser Vorhang, der Falten wirft.
  • Das entscheidende Merkmal: All diese Fehler findest du nur an senkrechten oder stark geneigten Flächen. Auf einer waagerechten Fläche (wie einer Motorhaube) würde zu viel Material einfach eine dickere, ungleichmäßige Schicht bilden, die vielleicht schlecht trocknet oder zu Kochern neigt, aber sie würde nicht „laufen“.

Die Hauptursachen: Warum dein Lack auf Wanderschaft geht

Ein Läufer ist, wie gesagt, nie einfach nur Pech. Er ist immer ein klares Signal, dass eine oder mehrere Stellschrauben im Lackierprozess nicht ganz gepasst haben. Lass uns die typischen Verdächtigen mal genau unter die Lupe nehmen. Wenn du deinen Fehler hier wiedererkennst, weißt du genau, woran du beim nächsten Mal arbeiten musst.

  • Zu viel Material auf einmal – Der „gut gemeinte“ Fehler: Das ist die mit Abstand häufigste Ursache. Du willst eine richtig schöne, satte, glatte Oberfläche und hältst deshalb an einer Stelle einfach einen Moment zu lange drauf. Besonders an Kanten, Ecken oder um Löcher herum passiert das schnell. Der Lack sammelt sich, wird zu schwer und gibt nach. Denk dran: Eine perfekte Lackschicht wird aus mehreren dünnen Schichten aufgebaut, nicht aus einer dicken.
  • Falsche Viskosität – Die „Suppe“ im Becher: Hier kommt der Fachbegriff ins Spiel. Die Viskosität beschreibt, wie zäh- oder dünnflüssig dein Lack ist. Jeder Lack braucht eine exakt eingestellte Viskosität, um optimal zu verlaufen, aber trotzdem an senkrechten Flächen zu „stehen“. Hast du zu viel Verdünnung beigemischt, wird der Lack zu dünnflüssig, quasi wie Wasserfarbe. Er hat dann einfach nicht mehr genug inneren Halt (die Kohäsion, erinnerst du dich?) und läuft dir schon bei der kleinsten Gelegenheit davon.
  • Zu kurze Ablüftzeit ignoriert – Der ungeduldige Fehler: Die Ablüftzeit ist die extrem wichtige Pause zwischen den einzelnen Spritzgängen. In dieser Zeit (meist 5-10 Minuten) können erste Lösemittel aus dem Lack entweichen. Der Lackfilm wird dadurch klebrig und griffiger. Er baut eine gewisse Grundstabilität auf. Spritzt du den nächsten Gang zu früh, wenn der erste noch richtig nass ist, addiert sich das Gewicht beider Schichten. Du zwingst den unteren, noch instabilen Lackfilm, eine Last zu tragen, für die er noch nicht bereit ist. Das ist ein Garant für Gardinen.
  • Fehlerhafte Spritztechnik – Abstand und Geschwindigkeit: Deine Lackierpistole ist kein Gartenschlauch. Ein konstanter Abstand und eine gleichmäßige Geschwindigkeit sind entscheidend.
    • Zu nah dran: Gehst du mit der Pistole zu nah an das Bauteil (z.B. unter 10-15 cm), „schießt“ du das Material regelrecht auf die Fläche. Es kommt zu viel Lack auf einer zu kleinen Fläche an.
    • Zu langsam: Bewegst du die Pistole zu langsam über das Bauteil, passiert genau dasselbe. Der Materialauftrag pro Sekunde ist an dieser Stelle zu hoch.
  • Ungünstige Bedingungen – Wenn die Werkstatt zu kalt ist: Lack ist Chemie, und chemische Reaktionen sind temperaturabhängig. Die ideale Verarbeitungstemperatur liegt meistens zwischen 20 und 25 °C. Ist es deutlich kälter, verläuft der Lack nicht nur schlechter, er trocknet auch viel langsamer. Er bleibt also länger in diesem kritischen, flüssigen Zustand, in dem die Schwerkraft ihn nach unten ziehen kann.
    Unsere Lackier-Ampel kann dir dabei helfen die Umgebungsbedinungen fürs lackieren besser einzuschätzen.
  • Falsche Pistoleneinstellung – Mehr Schein als Sein: Eine falsch eingestellte Pistole kann ebenfalls die Ursache sein. Wenn du zum Beispiel die Materialmenge voll aufdrehst, aber gleichzeitig mit zu wenig Luftdruck arbeitest, wird der Lack nicht mehr fein zerstäubt. Statt eines feinen Farbnebels spuckt die Pistole eher große, nasse Tropfen. Diese überladen die Oberfläche punktuell und führen fast zwangsläufig zu Läufern.

Du siehst: Fast immer ist es eine Frage der Kontrolle über Material, Technik und Umgebung. Die gute Nachricht ist, dass du all diese Punkte selbst in der Hand hast und mit etwas Übung meistern kannst.

Anleitung: Wie du Läufer sauber und unsichtbar reparierst

Das Wichtigste zuerst, und das meine ich absolut ernst: Finger weg vom nassen Lack! Der erste Impuls ist oft, den frischen Läufer schnell mit dem Finger oder einem Tuch „retten“ zu wollen. Das ist die schlechteste Idee überhaupt. Du verwischst den Lack, zerstörst die darunterliegenden Schichten und erzeugst eine riesige Schadstelle, die du nur noch mit komplettem Abschleifen beheben kannst.

Die goldene Regel lautet also: Ruhe bewahren und den Lack AUSHÄRTEN lassen. Ein getrockneter Läufer ist ein klar definierter, harter Materialüberschuss. Ein nasser Läufer ist eine unkontrollierbare, klebrige Masse.

Wenn du die nötige Geduld aufbringst, ist die Reparatur gar nicht so schwer. Folge einfach diesen Schritten:

1. Schritt: Geduld ist der Schlüssel – Vollständig aushärten lassen

Wie schon gesagt, das ist der entscheidende erste Schritt. Der Lack muss komplett durchgetrocknet sein, nicht nur oberflächlich staubtrocken. Im Inneren, also im dicken Bauch des Läufers, ist der Lack noch lange weich. Wenn du hier zu früh schleifst, reißt du die weiche Masse auf und schmierst sie nur über die Fläche.

  • Wie lange warten? Je nach Lacksystem (1K oder 2K), Schichtdicke und Temperatur solltest du mindestens 24 Stunden, besser aber 48 Stunden oder sogar ein ganzes Wochenende warten. Wenn du mit dem Fingernagel (an einer unauffälligen Teststelle) noch leicht einen Abdruck in den Lack drücken kannst, ist er zu weich. Ein harter Lack lässt sich sauber und staubig abtragen.

2. Schritt: Den Überschuss abtragen – Der Grobschliff

Jetzt geht es darum, den dicken Kopf des Läufers zu entfernen, bis er fast auf dem Niveau der restlichen Lackoberfläche ist. Dafür gibt es zwei bewährte Methoden:

  • Mit dem Lackhobel: Das ist das ideale Werkzeug dafür. Ein kleiner, scharfer Block mit einer feinen Feilenstruktur, mit dem du den Läufer präzise und kontrolliert Schicht für Schicht abtragen kannst. So minimierst du das Risiko, den umliegenden Lack zu beschädigen.
  • Mit einer scharfen Klinge: Wenn du keinen Lackhobel hast, funktioniert auch eine frische Rasierklinge oder die Klinge eines Cuttermessers. Hier ein wichtiger Profi-Tipp: Umwickle die linken und rechten Enden der Klinge mit 1-2 Lagen Klebeband, sodass nur der mittlere Teil frei bleibt. So schaffst du einen minimalen Abstand und verhinderst, dass du mit den scharfen Ecken der Klinge versehentlich neue, tiefe Kratzer in den Lack ziehst. Ziehe die Klinge dann vorsichtig und ohne Druck über den Läufer, um das überschüssige Material abzuschaben.

3. Schritt: Der Feinschliff – Perfekte Ebene schaffen

Der Läufer ist jetzt zwar geköpft, aber die Stelle ist noch rau und uneben. Ziel ist es jetzt, eine perfekt glatte, matte Fläche zu schaffen.

  • Nimm dir ein feines Nassschleifpapier (Körnung P1500 oder P2000) und wickle es um einen kleinen, harten Schleifklotz (ein Gummiklotz oder sogar ein hartes Stück Holz funktioniert). Der Klotz ist extrem wichtig! Er sorgt dafür, dass du nur die erhabenen Stellen des Läufers abträgst und keine Mulde in die umliegende, korrekte Lackschicht schleifst.
  • Schleife die Stelle nun mit wenig Druck und etwas Wasser (mit einem Tropfen Spüli) vorsichtig plan. Wische die Fläche immer wieder mit einem Tuch trocken, um deinen Fortschritt zu prüfen. Dein Ziel ist erreicht, wenn die gesamte Reparaturstelle einheitlich matt aussieht und du mit den Fingerspitzen keinen Übergang mehr fühlen kannst.

4. Schritt: Aufpolieren – Den Glanz zurückholen

Der letzte Akt: Aus der matten Fläche wieder einen spiegelnden Tiefenglanz zaubern.

  • Beginne mit einer etwas kräftigeren Schleifpaste (Cutting Compound) und einem mittelharten Polierpad. Damit entfernst du die feinen Schleifriefen aus Schritt 3. Arbeite mit deiner Poliermaschine bei niedriger bis mittlerer Drehzahl und ohne viel Druck.
  • Wechsle danach zu einer feinen Antihologramm- oder Hochglanzpolitur und einem weichen Pad. Damit erzeugst du den finalen, schlierenfreien Glanz und stellst die ursprüngliche Oberflächenstruktur wieder her.
  • Zum Schluss entfernst du alle Politurreste sorgfältig mit einem sauberen, weichen Mikrofasertuch und einem Lackreiniger.

Wenn du diese Schritte sauber befolgt hast, ist der Lackierfehler komplett verschwunden. Niemand wird je erfahren, dass an dieser Stelle mal ein Läufer war.

Vorbeugen ist besser als heilen: So vermeidest du Läufer von Anfang an

Reparieren ist eine gute Fähigkeit, aber gar nicht erst reparieren zu müssen, ist das eigentliche Ziel. Die folgenden Punkte sind keine losen Tipps, sondern die fundamentalen Säulen einer sauberen Lackierung. Wenn du sie verinnerlichst und zu deiner festen Routine machst, wirst du Läufer bald nur noch aus der Theorie kennen.

  • Lies das Technische Datenblatt (TDS) – Deine Bibel: Ich kann es nicht oft genug betonen. Dieses Dokument ist die exakte Gebrauchsanweisung deines Lackes, keine grobe Empfehlung. Ein 2K-Lack ist ein chemisches System, bei dem Harz und Härter in einem präzisen Verhältnis reagieren müssen. Stimmt dieses Verhältnis nicht, kann der Lack nicht richtig aushärten, verliert an Glanz oder eben er läuft.
    • Profi-Tipp: Nutze eine digitale Waage und miss Lack, Härter und Verdünnung grammgenau ab. Das ist die einzige Methode, die eine exakte Mischung garantiert. Ein Messbecher ist anfällig für Ablesefehler, besonders bei kleinen Mengen.
  • Ablüftzeiten sind heilig – Gib dem Lack Zeit zum Atmen: Die Ablüftzeit ist die chemisch notwendige Pause, in der ein Teil der Lösemittel aus der aufgetragenen Schicht verdunsten kann. Dadurch wird der Lackfilm klebriger und „standfester“. Er baut eine Grundstabilität auf, die die nächste Schicht tragen kann. Ignorierst du diese Pause, legst du eine zweite, schwere und lösemittelreiche Schicht auf eine bereits instabile, nasse Schicht. Das Gesamtgewicht wird zu hoch und die Schwerkraft gewinnt.
    • Praxis-Test: Der beste Indikator ist der „Tape-Test“. Fass nicht auf dein Bauteil, sondern auf das Abdeckpapier oder Klebeband direkt daneben, das ebenfalls Lacknebel abbekommen hat. Wenn der Lack beim Antippen mit dem Handschuh feine Fäden zieht, ist der Zeitpunkt für den nächsten Spritzgang perfekt.
  • Die richtige Technik macht den Meister – Gleichmäßigkeit ist alles: Lackieren ist ein Bewegungsablauf, fast wie ein Tanz. Es geht um Rhythmus und Konstanz.
    • Abstand & Winkel: Halte die Pistole immer im exakt gleichen Abstand (meist 15-20 cm) und im 90-Grad-Winkel zur Oberfläche. Kippst du das Handgelenk am Ende einer Bahn ab, kommt an den Rändern viel zu wenig Material an und in der Mitte zu viel, eine Einladung für Läufer.
    • Geschwindigkeit & Überlappung: Finde eine gleichmäßige, zügige Geschwindigkeit. Bewege immer den ganzen Arm, nicht nur das Handgelenk. Setze die Bewegung schon vor dem Bauteil an und ziehe sie über das Ende hinaus. Der nächste Spritzgang sollte die vorherige Bahn um ca. 50 % überlappen. So stellst du eine absolut gleichmäßige Schichtdicke sicher.
  • Lieber dünner und öfter als einmal zu dick – Der Schichtaufbau: Vergiss den Gedanken, mit einer einzigen dicken Schicht alles erledigen zu wollen. Eine professionelle Lackierung besteht aus gezielt aufgebauten Schichten.
    • Der erste Gang (Klebeschicht): Dieser erste Spritzgang wird oft etwas dünner und mit mehr Abstand aufgetragen. Er muss nicht perfekt decken! Seine einzige Aufgabe ist es, eine klebrige Haftbrücke für die folgenden Schichten zu schaffen.
    • Der zweite Gang (Verlaufschicht): Nach der Ablüftzeit wird dieser Gang satt und „auf Verlauf“ lackiert. Da die erste Schicht ihm nun Halt gibt, kannst du nasser arbeiten, ohne dass der Lack sofort wegläuft. Hier kommt die eigentliche Deckkraft und die glatte Oberfläche zustande.
  • Achte auf deine Umgebung und das Material – Chemie braucht das richtige Klima: Lack ist ein chemisches Produkt und reagiert stark auf die Umgebungstemperatur.
    • Die 20-Grad-Regel: Die meisten Lacksysteme sind für eine Verarbeitungstemperatur von ca. 20-22 °C optimiert. Ist es deutlich kälter, verläuft die chemische Reaktion der Aushärtung viel langsamer. Der Lack bleibt länger flüssig und hat somit mehr Zeit, Nasen zu bilden. Ist es zu warm, trocknet die Oberfläche zu schnell an und es droht Orangenhaut.
    • Materialtemperatur: Nicht nur die Werkstatt, auch das Bauteil und der Lack selbst sollten diese Temperatur haben. Ein eiskaltes Bauteil kühlt den frisch aufgetragenen Lack sofort herunter und stört den Verlauf massiv.

Behandelst du diese Punkte nicht als lästige Pflicht, sondern als Fundament deiner Arbeit, werden Läufer zu einem Problem, das andere haben, aber nicht mehr du.

Zusammenfassung: Läufer im Überblick

Wenn es schnell gehen muss, findest du hier die wichtigsten Punkte zusammengefasst. Das ist deine Checkliste für den schnellen Überblick, bevor du zur Tat schreitest.

Das Gute daran (Pro)Das Schlechte daran (Contra)
Läufer sind fast immer reparabel. Mit der richtigen Technik und Geduld bekommst du sie unsichtbar entfernt.Die Reparatur ist zeitaufwendig. Sie kostet Zeit und Nerven, die du durch saubere Arbeit sparen könntest.
Jeder Läufer ist eine Lektion. Du lernst extrem viel über das Material und deine Technik, wenn du einen Fehler analysierst und behebst.Reparatur birgt Risiken. Bei Unachtsamkeit kannst du beim Schleifen schnell durch den Lack kommen und den Schaden vergrößern.

Auf den Punkt gebracht:

  • Hauptursachen: Fast immer ein zu nasser Materialauftrag. Das passiert durch eine zu langsame Bewegung, zu geringen Abstand, falsche Verdünnung oder zu kurze Pausen (Ablüftzeiten) zwischen den Spritzgängen.
  • Die goldene Regel der Reparatur: Vollständig aushärten lassen! Danach den Überschuss vorsichtig mechanisch abtragen (Lackhobel/Klinge), die Stelle plan schleifen (P1500 oder feiner) und anschließend auf Hochglanz polieren.
  • Die beste Vermeidung: Respektiere die Prozessvorgaben aus dem technischen Datenblatt und wende eine saubere, gleichmäßige Spritztechnik an. Lieber eine dünne Schicht mehr als eine dicke Schicht zu viel.

Weiter Lackierfehler findest du hier: Lackierfehler von A-Z: Erkennen, beheben & einfach vermeiden

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