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Lacke richtig mischen & verdünnen: Dein Mischungsverhältnis Rechner für exakte Ergebnisse

Dieser Mischungsverhältnis Rechner ist dein praktischer Helfer, egal ob du einen 2K-Lack für die perfekte Härte mit Härter anmischen oder einen Basislack für die ideale Spritzfähigkeit exakt verdünnen musst. Das richtige Mischungsverhältnis ist das A und O. Dieser eine Schritt entscheidet maßgeblich über die Qualität deines Endergebnisses. Schon kleine Abweichungen können hier zu ärgerlichen Fehlern führen, die die ganze Vorarbeit zunichtemachen.

Die Angaben auf dem technischen Datenblatt, ob ein Mischungsverhältnis wie 2:1 für Lack und Härter oder eine prozentuale Angabe für die Verdünnung, sind dein wichtigstes Rezept. Bei 2K-Systemen stellen sie sicher, dass die chemische Reaktion für eine maximale Härte und Beständigkeit abläuft. Bei Basislacken oder anderen 1K-Lacken sorgen sie für die perfekte Viskosität, also die richtige Zähflüssigkeit, damit der Lack sich sauber und ohne Läufer verarbeiten lässt.

Damit du nicht länger von Hand dein Mischungsverhältnis berechnen musst und dich voll und ganz auf das Lackieren konzentrieren kannst, habe ich diesen Rechner für dich gebaut. Er nimmt dir das umständliche Kopfrechnen ab und gibt dir sekundenschnell die Mengen, die du für dein Projekt brauchst.

Ein Tablet mit einem geöffneten Mischungsverhältnis Rechner steht auf einem Holztisch in einer Werkstatt. Rechts daneben befinden sich ein leerer Messbecher und zwei unbeschriftete Lackdosen, die auf den praktischen Einsatz der digitalen Anwendung hinweisen.

Gib einfach die Werte aus dem technischen Datenblatt deines Produkts ein, und der Mischungsverhältnis Rechner erledigt den Rest für dich. Kein Rätselraten, kein teuer verschwendetes Material und damit die beste Voraussetzung für ein gelungenes Ergebnis.

Mischungsverhältnis-Rechner für Lacke

1. Mischungsverhältnis definieren

%

2. Berechnung

Ergebnis

So nutzt du den Mischungsverhältnis Rechner richtig

Sieht auf den ersten Blick nach viel Mathematik aus? Keine Sorge, das Tool nimmt dir die ganze Arbeit ab. Damit du immer zum exakten Ergebnis kommst, erkläre ich dir hier kurz, was die einzelnen Felder bedeuten.

1. Mischungsverhältnis definieren

Hier gibst du das „Rezept“ deines Produkts ein. Diese Werte findest du immer auf der Lackdose oder im technischen Datenblatt des Herstellers. Verlasse dich nie auf Schätzungen!

  • Stammlack & Härter: Gib hier das Verhältnis der beiden Hauptkomponenten ein. Bei einem Mischungsverhältnis von 2:1 (wie im Beispiel) trägst du einfach eine „2“ beim Stammlack und eine „1“ beim Härter ein.
  • Verdünner (%): Dieses Feld ist für die optionale Zugabe von Verdünnung. Der Prozentwert steht ebenfalls im Datenblatt. Oft ist es eine Spanne (z. B. 10-15 %). Die genaue Menge hängt von deiner Lackierpistole (Düsengröße) und der Umgebungstemperatur ab. Wenn du keine Verdünnung brauchst, lässt du das Feld einfach auf 0 %.

2. Mischungsverhältnis berechnen

Jetzt sagst du dem Tool, welche Menge du benötigst, damit es für dich das exakte Mischungsverhältnis berechnen kann.

  • Berechnung basierend auf: Hier wählst du, worauf sich deine gewünschte Menge beziehen soll. In der Regel ist die „Grundmischung“ (also die reine Menge aus Lack und Härter) die praktischste Wahl.
  • Menge (Lack+Härter): Gib hier ein, wie viel von der Lack-Härter-Mischung du für dein Bauteil benötigst. Brauchst du zum Beispiel einen gut gefüllten 250-ml-Becher für eine Stoßstange, gibst du hier „250“ ein.

3. Ergebnis

Nach dem Klick auf „Berechnen“ bekommst du eine exakte „Einkaufsliste“ für deinen Mischbecher.

  • Stammlack / Härter: Das sind die genauen Mengen der beiden Komponenten, die du nacheinander in den Mischbecher gibst.
  • Grundmischung (Lack+Härter): Dies ist die Gesamtmenge deines gemischten Materials, bevor die Verdünnung hinzukommt. Es ist eine super Kontrollzahl auf der Skala deines Mischbechers.
  • Gesamtmenge (spritzfertig): Das ist die finale Endmenge in deinem Becher, nachdem du auch die berechnete Menge an Verdünnung hinzugefügt hast. Dein Material ist jetzt fertig eingestellt und bereit für die Lackierpistole.

Und noch ein Tipp von mir

Benutze zum Anmischen immer einen sauberen Mischbecher mit genauen Skalen. Rühre die Komponenten sorgfältig mit einem Rührstab durch, bis eine homogene, schlierenfreie Flüssigkeit entsteht. Und denk dran: Besonders bei 2K-Lacken beginnt nach dem Mischen die „Topfzeit“. Das bedeutet, du hast nur ein begrenztes Zeitfenster für die Verarbeitung, bevor das Material im Becher aushärtet.

Also, erst mischen, wenn du auch wirklich bereit zum Lackieren bist!

Fragen aus der Werkstatt: Kurz und knapp erklärt

Hier beantworte ich noch ein paar Fragen, die mir in der Praxis immer wieder begegnen. So kannst du typische Fehler von Anfang an vermeiden.


Wie berechnet man das Mischungsverhältnis für Lack manuell?

Im Grunde ist es einfache Mathematik. Bei einem Verhältnis von 2:1 zum Beispiel teilst du deine gewünschte Gesamtmenge (der Grundmischung) durch 3 (2 Teile Lack + 1 Teil Härter). Das Ergebnis ist die Menge für einen „Teil“. Für den Lack nimmst du diese Menge dann mal 2, für den Härter mal 1. Um dir genau dieses Kopfrechnen und mögliche Fehler bei ungeraden Mengen zu ersparen, wurde dieser Mischungsverhältnis Rechner gebaut. Er macht es schnell, einfach und vor allem exakt.


Was passiert, wenn man zu viel oder zu wenig Härter verwendet?

Das ist einer der kritischsten Fehler bei der Verarbeitung von 2K-Lacken. Beides führt zu massiven Problemen:

  • Zu wenig Härter: Der Lack härtet nicht vollständig durch. Er bleibt auch nach Tagen noch weich, ist kratzempfindlich und nicht widerstandsfähig gegen Chemikalien oder Witterung. Im Grunde ist die Lackierung unbrauchbar.
  • Zu viel Härter: Das Material wird „überhärtet“. Der Lack wird spröde, neigt zu Rissen, kann an Glanz verlieren und die Haftung zum Untergrund kann leiden.

Das exakte Verhältnis ist also keine Empfehlung, sondern eine zwingende Vorschrift für ein haltbares Ergebnis.


Warum muss man Lack überhaupt verdünnen?

Die Zugabe von Verdünnung dient dazu, die Viskosität (also die Zähflüssigkeit) des Lacks optimal einzustellen. Jeder Lack ist vom Hersteller für eine bestimmte Verarbeitungsart voreingestellt. Vor allem beim Lackieren mit einer Spritzpistole muss der Lack aber oft etwas „dünner“ gemacht werden, damit er fein zerstäubt wird und sich als glatter, gleichmäßiger Film auf die Oberfläche legt. Ohne die richtige Verdünnung kann es zu Problemen wie einer starken Orangenhaut, Läufern oder einem unsauberen Spritzbild kommen.


Was genau bedeutet „Topfzeit“ bei 2K-Lacken?

Sobald du Stammlack und Härter mischst, startet eine unaufhaltsame chemische Reaktion, die zur Aushärtung führt. Die Topfzeit (englisch: pot life) ist das Zeitfenster, das dir ab dem Mischen bleibt, um das Material zu verarbeiten, bevor es im Mischbecher (dem „Topf“) anfängt, zäh zu werden und auszuhärten. Diese Zeitspanne ist je nach Produkt und Umgebungstemperatur unterschiedlich (oft zwischen 30 Minuten und mehreren Stunden). Mische deshalb immer nur so viel Material an, wie du innerhalb der angegebenen Topfzeit sicher verarbeiten kannst!

Weiter Lackiertools und Farbtabellen findest du hier: Unsere Lackier Tools